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By Karin Münzel

Zeit ist nicht gleich Zeit, und Dauer wird unterschiedlich erlebt. Zentrale Frage des vorliegenden Buchs ist die Zeitwahrnehmung bei depressiven St|rungen. Im ersten Teil stellt die Autorin daher zun{chst einmal Methoden, Ergebnisse und Modellvorstellungen der experimentellen zeitpsychologischen Forschung zum Erleben von Dauer dar. Sie geht dabei auf Unterscheidungsgesichts- punkte und Einflu~variablen ein, die bei klinischen Fragestellungen zu ber}cksichtigen sind. Im zweiten Teil analysiert sie die bislang vorliegenden Untersuchungsans{tze und Ergebnisse zum Erleben von Dauer bei depressiven St|rungen. Anhand eigener Untersuchungen gelingt es der Autorin herauszuarbeiten, unter welchen Bedingungen Auff{lligkeiten der Dauer-Beurteilung depressiver Patienten festzustellen sind und worauf sich diese zur}ckf}hren lassen.

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Unter Mitarbeit von Filos, okay. ; Müchler, H. C. ; Polarz, H. ; Prinzhorn, G. ; Rehn, H.

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Nach Therapie zeigten sie in allen Variablen normalisierte Werte. Kleber et a1. (1963, Exp. 2) stell ten signifikant kiirzere Produktionen 4 von 1 s bei Patienten mit Schilddriiseniiberfunktion im Vergleich zu einer Patientenkontrollgruppe fest. In einer neueren Studie (Zeitlhofer, Saletu, Stary & Ahmadi, 1984) wurden vor und nach thyreostatischer Therapie Produktionen von 10, 20 und 40 s sowie eine Reihe neuropsychologischer und psychopathologischer Variablen erhoben. Patienten mit Schilddriiseniiberfunktion zeigten vor Therapie im Vergleich zu einer Normalkontrollgruppe eine kiirzere Produktionsdauer sowie eine erhohte Beta-Aktivitat im Ruhe-EEG, eine emiedrigte Flimmerverschmelzungsschwelle, eine erhohte Reaktionszeit und erhOhte Werte in Selbstbeurteilungsskalen fUr Depression, Angst und Erschopfung.

Multiple Regressionsanalysen (mit den einzelnen EEG-Variablen als Pradiktoren) sowie Korrelationen zwischen EEG-MaBen und den iibrigen Variablen zeigten fUr die Messung vor der Therapie einen signifikanten Zusammenhang zwischen Zeitschatzung und den Frequenzbandem der Beta-Aktivitat, die sich im Laufe der Therapie nicht normalisiert hatten. Diese recht konsistenten Ergebnisse zeigen, daB die Dauerbeurteilung bei Uber- bzw. Unterfunktion der Schilddriise verandert ist. Unklar bleibt, ob und wie dies mit den ebenfalls festgestellten psychomotorischen bzw.

Scopolamin - tritt zudem eine BewuBtseinstrlibung in Form von Mlidigkeit und hypnagogen Zustanden auf, neben der eine als unangenehm erlebte vegetative Erregung vorhanden sein kann. Die Veranderungen des Zeiterlebens werden vor aHem als GefUhl der Zeitiosigkeit oder endloser Zeit und als Geflihl eines extrem verlangsamten Zeitablaufs bis hin zum Zeitstillstand beschrieben (Block, 1979; Dittrich, 1985; Doob, 1971). Zahlreiche kontrollierte Untersuchungen wurden zur Wirkung von Marijuana (Delta-9-Tetrahydrocannabiol, THC) auf die Dauerbeurteilung durchgefUhrt, in denen libereinstimmend eine subjektive Dehnung der Dauer gefunden wurde (vgl.

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