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By Eva Johanna Schweitzer

Politik- und Kommunikationswissenschaftler konstatieren seit den 1970er Jahren einen wachsenden Einfluss der Medien auf die Politik - mit schwerwiegenden Folgen für die Demokratie: Sinkende Wahlbeteiligung, nachlassende politische Bildung und wachsende Politikverdrossenheit sind Kennzeichen einer Krise der politischen Kommunikation in westlichen Demokratien.

Eva Johanna Schweitzer setzt sich mit einer demoskopischen Innovation auseinander, die Ende der 1980er Jahre unter der Bezeichnung Deliberative Polling® von dem Politologen James S. Fishkin entwickelt wurde. Ziel ist die Revitalisierung des politischen Diskurses in der Mediendemokratie. Sie untersucht am Beispiel einzelner in der Praxis durchgeführter Befragungen Ansatz, Methode und Grenzen des Deliberative Polling® mit Blick auf sein strength, die Krise der politischen Kommunikation zu beenden.

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J. Mit einem Wort: Politik wird noch starker als in der Vergangenheit vereinfacht und entpolitisiert. So is! 31 Infolge des Konkurrenzdrucks Offentlich-rechtlicher und privater Sender wird im Sinne der erstmals von Schatz, Immer und Marcinkowski (1989: 5) formulierten ,Konvergenzthese' ferner eine Angleichung des Programms und der Formate der Fernsehsender untereinander angenommen, die sich ebenfalls nachteilig auf die Politikberichterstattung der offentlich-rechtlichen Anstalten auszuwirken vermag: "Die Konkurrenzsituation konnte auf diesem Hintergrund zu einer konvergenten 2" "Politainment" laBt sich nach Dorner (2001: 31) definieren als "bestimmte Form der offentlichen, massenmedial vermittelten Kommunikation, in der politische Themen, Akteure, Prozesse, Deutungsmuster, Identitaten und Sinnentwiirfe im Modus der UnterhaItung zu einer neuen Realitiit des Politischen montiert werden.

Folglich kommt Kepplinger (1998: 225) zu dem SchluB, daB die aktuelle Berichterstattung der Printmedien "unbeabsichtigte negative Nebenwirkungen" zeitige. : 225; fiir die USA vgl. Patterson 1993, Cappella/ Jamieson 1996, 1997). Neben der Kommerzialisierung des Mediensystems wird hierfiir auch ein Generationenwandel des Journalismus geJtend gemacht (vgl. Ehmig 2000), der sich in einer zunehmenden Entpolitisierung, in einer vermehrten Billigung ethisch fragwiirdiger Methoden der Informationsbeschaffung, in einer wachsenden Zustimmung zu problematischen Publikationsentscheidungen36 sowie in einer groBeren Bereitschaft 36 28 So weist Kepplinger (1989) anhand der Ergebnisse einer Befragung von 207 Redakteuren flir Politik- und Wirtschaftsberichterstattung bei Zeitungen und im Rundfunk nach, daB diese zu graBen Teilen nicht nur das bewuBte Hochspielen von Informationen, die den eigenen Ansichten entsprechen, dulden (45%; vgl.

Ein adiiquater LOsungsvorschlag zur Revitalisierung der politischen Kommunikation, wie er im folgenden zu diskutieren ist, mtiBte daher an allen drei Eckpunkten des Ursachendreiecks der Krise der politischen Kommunikation ansetzen und in der Integration der relevanten gesellschaftlichen Teilsysteme eine kooperative ProblemlOsung anstreben, "to create and recreate a national agenda - both synthesis of public opinion, party perspectives and expert views - on the concerns of the day" (Blumler/ Gurevitch 1995: 403).

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