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By Professor Dr. Wolfgang Stegmüller (auth.)

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In diesem Jahrhundert ist die Forderung, nur solche Aussagen als wissenschaftlich zuzulassen, die ,prinzipiell verifizierbar' sind, in verschiedenen Varianten von B. RUSSELL, vom friihen WITTGENSTEIN und anranglich von den Mitgliedern des Wiener Kreises vertreten worden. Sie fiihrte zur Verifikationstheorie der Bedeutung, wonach die Bedeutung einer empirischen Aussage sogar definitorisch auf die Methode, eine solche Aussage empirisch zu verifizieren, zuriickgefiihrt werden sollte. In CARNAPB erstem groBen Werk "Der logische Aufbau der Welt" verschmolzen beide Tendenzen, wobei zugleich etwas ganz Neues hinzukam: eine ausgiebige Bentitzung der mathematischen Logik, mit deren Hilfe die programmatischen Bekundungen der alten Empiristen und Immanenzpositivisten durch eine detaillierte konstruktive Losung der Aufgabe des ,Begriffsempirismus' ersetzt werden sollten: CARNAP erhob in diesem Werk den Anspruch, eine Methode dafiir angegeben zu haben, um alle empirischen Realbegriffe auf einen einzigen Grundbegriff (die ,Ahnlichkeitserinnerung') zuriickzu£iihren.

Wie ich in den letzten Abschnitten von Bd. I, Kap. X, zu zeigen versuchte, sind nicht nur aIle bisherigen Explikationsversuche dieser intuitiven Idee fehlgeschlagen, sondern sie muflten fehlschlagen, weil die Nichtberiicksichtigung pragmatischer Umstande einen unbemerkt gebliebenen Wechsel im Thema erzwang: das Explikandum war nicht mehr ein Begriff der nomologischen Erkliirung, sondern ein viel allgemeinerer Begriindungsbegriff; Begrundungen aber liefern nur Antworten auf epistemische Warum-Fragen, nicht jedoch Antworten auf Erklarung heischende Warum-Fragen15 • Das dortige Resultat wird noch wesentlich verstarkt werden durch die in Teil IV dieses Bandes angestellten Ubedegungen, welche u.

Selten zu einer solchen Personalunion. Auch in sachlicher Hinsicht geht es keineswegs darum, die Trennung zu betonen, sondern eine moglichst gute wechselseilige Befruchlung und Durchdringung von Wissenschaftstheorie und Wissenschaftswissenschaft anzustreben. Dasselbe gilt fUr das Verhaltnis von Wissenschaftstheorie und Einzelwissenschaften. Es ist sogar zu hoffen, daB langfristig gesehen, so etwas wie eine Riickkopplung von Wissenschaftstheorie, Spezialwissenschafl und WissenschaflS7Vissenschafl stattfindet: Wissenschaftstheoretische Analysen konnen zu einem methodisch klareren, begrifflich praziseren und systematischeren Aufbau von Einzelwissenschaften fUhren, was seinerseits wieder die wissenschaftstheoretische Arbeit der rationalen Rekonstruktion zu verbessern gestattet usw.

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