By Dr. med. Peter Cremer, Dr. rer. nat. Dorothea Nagel, Dr. med. Barbara Labrot, Rainer Muche, Dr. med. Harald Elster, Horst Mann, Prof. Dr. med. Dietrich Seidel (auth.)
Das Werk schildert den Aufbau und die bisherigen Resultate der Göttinger Risiko-, Inzidenz- und Prävalenzstudie (GRIPS), eine prospektive Kohortenstudie mit 6000 Teilnehmern und einer bisher 5-jährigen Beobachtungsperiode. Untersucht wird, inwieweit koronare Risikofaktoren, insbesondere die Serumkonzentrationen von Lipiden, Lipoproteinen und Apo-Lipoproteinen, atherosklerotische Gefäßkrankheiten, Myokardinfarkt und koronare Herzkrankheit begünstigen. Im Unterschied zu anderen Prospektivstudien stützen sich die GRIPS-Auswertungen auf eine direkte Messung des LDL-Cholesterin anstelle der sonst üblichen, in Bezug auf Präzision und Richtigkeit ungenügenden Ermittlung dieser Kerngröße mittels Behelfsformeln (Friedewaldformel). Aus den Ergebnissen werden in nachvollziehbarer Weise Kriterien zur Bewertung von differenzierten Fettstoffwechselbefunden, zur Identifizierung von Personen mit Fettstoffwechselstörungen und dem daraus resultierenden erhöhten Risiko für Myokardinfarkt und koronare Herzkrankheit abgeleitet.
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Unter Mitarbeit von Filos, okay. ; Müchler, H. C. ; Polarz, H. ; Prinzhorn, G. ; Rehn, H.
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Als dominierende Risikoprädiktoren für das Zielereignis Schlaganfall gingen aus univariaten statistischen Analysen die Blutdruckwerte, gefolgt vom Blutglukosespiegel hervor (Tabelle 9 a, bund 10). Als weitere positiv mit dem Schlaganfallrisiko assoziierte Variable sind Zigarettenrauchen sowie familiäre Belastung bezüglich Schlaganfall einzustufen. Keine relevanten Assoziationen zur Schlaganfallinzidenz ergaben sich für das relative Körpergewicht und den Harnsäurespiegel im Plasma (Tabelle 9a, bund 10) sowie für die Regelmäßigkeit von Alkoholkonsum und sportlicher Aktivität, vor allem aber (Tabelle 9 a, bund 10) für sämtliche Fettstoffwechselvariablen.
Lipidophor R (Immuno, Heidelberg) herangezogen, außerdem spezielle Apoproteinkontrollseren der Behring-Werke, Marburg, sowie der Firma Immuno, Heidelberg. 2 Ringversuche An externen Ringversuchen wurde regelmäßig bezüglich der Cholesterin- und Triglyzeridbestimmung teilgenommen, wobei für die beiden genannten Kenngrößen die Anforderungen stets sicher erfüllt wurden. Bezüglich der Verfahren zur Lipoproteinbestimmung standen zur damaligen Zeit keine geeigneten Laborverfahren 23 Möglichkeiten der externen Qualitätskontrolle zur Verfügung.
Bei weiterem Anstieg der Triglyzeridkonzentration oberhalb 200 mg/dl bleibt die Myokardinfarktinzidenz zwar auf erhöhtem Niveau, jedoch unabhängig von weiterem Triglyzeridanstieg weitgehend konstant. Als Erklärung für dieses Phänomen gelten die gleichen Überlegungen, die zuvor bereits im Zusammenhang mit der VLDL-Cholesterinkonzentration angestellt wurden. Atherosklerotische Ersterkrankungen 47 Ergänzend ist anzumerken, daß die Assoziation des Koronarrisikos zum Triglyzeridspiegel geringfügig strenger scheint, als jene zur VLDL-Cholesterinkonzentration (Tabelle 3a-c, 6, 7).