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By Rainer Zoll, Henri Bents, Heinz Brauer, Jutta Flieger, Enno Neumann, Mechthild Oechsle

"Nicht so wie unsere Eltern!" Ein neues kulturelles Modell? Wenn wir mit Eltern von Jugendlichen im adjust von 18 bis 25 Jahren spre­ chen und sie fragen, wie es damals conflict, als sie so jung waren und sie sich abends mit ihren gleichaltrigen Freunden treffen wollten, dann werden die Eltern antworten, daß sie sich - meist problemlos und schnell - auf eine Uhrzeit und einen Ort geeinigt haben und daß sie sich dann halt um 20 Uhr zum Beispiel im Cafe Bauer getroffen haben. Daß der Abend dann spät in der Nacht in der ,Mexicana' endete, spielt hier keine Rolle. Und jetzt wird es spannend, denn nun werden die Eltern schildern, wie eine solche Verabredung bei ihren Kindern abläuft; heute ist alles ganz an­ ders: Heute findet ein intensiver kommunikativer Prozeß mit vielen Unge­ wißheiten statt. Irgendwann am Nachmittag, manchmal schon früher, be­ ginnt in der Clique ein Prozeß des Telefonierens, der Vermutungen, des an­ dere Aufsuchens, der Vereinbarungen, kurz der Kommunikation, der meist erst nach langen Stunden, sagen wir um 21 Uhr, damit endet, daß die Grup­ pe sich bei Christian trifft. Allerdings fehlt Britta noch, und deshalb fährt Peter, der zur Zeit am meisten Kontakt zu Brittas Freund Ingo hat, mit sei­ nem vehicle zu Britta, um sie abzuholen. Natürlich begleitet ihn Ingo - und so weiter und so castle. Kommunikation, die früher eher problemlose Verständigung warfare, ist nun schwierig, ist mühsam geworden, macht aber Spaß, wenn sie dann doch klappt.

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Die biographische Situation des "noch nicht" und die darin implizierte Normalität biographischer Abläufe ist jedoch brüchig und permanent auf der Kippe zum "nicht mehr", dem definitiven Scheitern seines Selbstent- 44 wurfs. Hans selbst spürt dies - ein Großteil des Interviews bewegt sich in diesem Spannungsfeld zwischen "noch nicht" und "nicht mehr". Da Hans keine Möglichkeit sieht, diese Spannung aufzulösen, sie aber dennoch ständig präsent ist, versucht er, die darin enthaltene Dynamik stillzustellen, sie gleichsam aus seinem Bewußtsein zu verbannen.

Und dann hat sich das auch gesteigert, und dann irgendwie, als diese Zeiten und sowas alles kam, da war das eigentlich immer alles egal, hat man gar nicht mehr dran gedacht und so. Da hat man alles reingehauen, was geht, Alkohol, Tabletten, Dope, alles. Da waren wir natürlich auch so 'ne Clique, ja, und dann ging das eben so ab. ) beschreibt. Die Verweigerung einer rollenmäßigen Anpassung und die Suche nach alternativen Identitätsmöglichkeiten gewinnt eine destruktive Eigendynamik, die sich gleichsam über den Kopf von Hans hinweg durchsetzt.

Deutlich wird, daß Kommunikation als Verkehrsform in sich die Möglichkeit, die Idee von Alltagssolidarität enthält. Allein eine solche Solidarität, die nicht auf dem Zwang zur Kooperation, der durch die Lohnarbeit gesetzt wird, beruht, kann den Tendenzen zur Verschärfung der Konkurrenz widerstehen, die eine wirtschaftliche und auch gesellschaftliche Krise notwendig beinhaltet (vgl. Zoll 1982). Bei Frank erscheint ein Übergreifen der alltagssolidarischen Verkehrsformen auf den Betrieb fast ausgeschlossen.

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