By Axel Murswieck
In das Symbolspektrum, Politische Planung" konnte in den Jahren nach 1969 so intestine wie alles, used to be an regierungspolitischer Aktivitiit zu verzeichnen warfare, miihelos eingeordnet werden. Der tlbergang der Politik zur Planungsform machte Planung zur Verfahrensvorschrift politisch-administrativen Handelns. Planung wurde dadurch gerechtfertigt, daE guy ihren pragmatischen Imperativen die Wtirde des Normativen verliehen hatte. Gestaltung der Gesellschaft struggle jene normativ-demokratische Vor gabe mit der Planung als Verwirklichung praktischer Vernunft belegt wurde. 1m Riickblick auf die Planungswirklichkeit bleibt eigentlich nur die Feststellung, daE Planung, ob in entscheidungs-oder informationstheoretischer Instrumentalisie rung, auf hochstllisierten Priimissen beruhte, die insgesamt auf gesellschaftlicher 1 Ebene als aporetisch angesehen werden miissen. In diesem Sinne ist Politik und damit Planung wieder konkret geworden. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis setzte dann auch die Umorientierung der politologisch-soziologischen Planungs-und Verwaltungsforschung ein. Die theore tische wie empirische Unergiebigkeit der Planungsforschung, die bei der Frage nach einer ErhOhung der Planungs-bzw. Steuerungsfahigkeit des Staates im Zuge einer praktischen Implementation immer wieder futuristische Zuge annehmen mu te, konnte nur aufgehoben werden, wenn Planung aus einer anderen Perspektive analY siert wurde. Nicht mehr der Versuch, wie die staatliche Steuerungskapazitiit erhOht werden konnte, sondern warum sie weiterhin so gering und begrenzt ist, wurde zur 2 erkliirungsbedtirftigen Besonderheit. Diese doch so basic Verkehrung eingerasteter Perspektiven schuf aber tatsiich lich erst die Voraussetzung damr, daE aus guten Grunden von einer neuen the ore tisch-programmatisch fundierten politologisch-soziologischen Verwaltungswissen schaft gesprochen werden kann, die sich wie ehemals die Regierungslehre, dem Fang promote einer rigiden Verwaltungslehre zu entziehen in der Lage sieht.
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Betrachten wir die Entwicklung im Regierungsbereich, so laBt sich feststellen, daB weder modellartige Strukturempfehlungen interner Projektgruppen noch formalisierte Planungsstrategien ressorteigener Planungsgruppen zur Auslosung aufgabenpolitischer Adaptionsmechanismen geftihrt haben. h. die erzwungene Veranderung programmatischer Entscheidungsprlimissen) administrativer Tlitigkeiten den Aufbau aufgabenspezifischer Fachplanungsgruppen bewirkt hat. Die Richtungsvorgaben dieser Planungsgruppen waren aufgabenorientiert und notwendige Strukturveranderungen (organisatorisch/personell) erfolgten daher nicht statisch-abstrakt, sondern konnten funktional aufgabenadaquat durchgesetzt werden.
Ohne die Absicht zwingender Schltisse zu implizieren, wollen wir abschlieBend die Ergebnisse einer Einstellungsbefragung zum Thema P1anung aus dem Jahre 1971 wiedergeben, in denen sichtbar wird, daB im Einstellungsfeld administrativer Akteure Planung nur bedingt als tibergreifende Handlungskategorie der Aufgabenerledigung angesehen wird. 51 Tabelle I: Lokalisierung von Planungseinheiten in den Ressorts Frage: Welche Stelle(n) in Ihrem Ressort wiirden Sie als Planungsstelle bezeichnen und zwar in dem Sinne, da1l.
Denn neben den hier besprochenen Reformgruppen kam es gleichzeitig in diesem Zeitraum zur Bildung verschiedener ressorteigener Planungseinrichtungen, die ebenfalls im Aufbaustadium auBerhalb konkreter Aufgabenfelder operierten und insgesamt die Reformerwartungen iiberhOhten. Betrachten wir die Entwicklung im Regierungsbereich, so laBt sich feststellen, daB weder modellartige Strukturempfehlungen interner Projektgruppen noch formalisierte Planungsstrategien ressorteigener Planungsgruppen zur Auslosung aufgabenpolitischer Adaptionsmechanismen geftihrt haben.